Fünf Schlüssel für Beziehungsperspektiven

1.Die Qualität einer Beziehung hat nicht primär mit dem anderen und seinem
individuellen Ausdruck zu tun .
Sie entsteht aus der inneren Einheit , der Schnittmenge beider Körper-Geist-Systeme.
Nicht das Ich entscheidet ,ob und wann eine Beziehung entsteht oder endet , sondern
die Sehnsucht nach Wachstum und Heilung in den sich begegnenden Feldern.


2.Die üblichen Dramen enden , wenn das beziehungs-orientierte Ich die Null-Perspektive
im Bezug erlaubt.
Was bedeutet der Null-Bezug ? Das Ich bleibt grundsätzlich bei sich und in sich verankert
und verlässt immer wieder Vorstellungen und Erwartungen , die sich bewusst oder
unbewusst projizieren.
Das Ich ist in Hingabe an sich selbst und immer wieder im Loslassen im Hinblick auf den
anderen .
Die Null-Perspektive im Bezug ermöglicht das Verlassen der üblichen Dramen im Bezug,
das Verlassen der Gefilde der Profilierung ,der Spiele von Macht –und Ohnmacht ,von zu
viel oder zu wenig Geliebt-Werden,von (subtiler)Gewalt und Selbstzerstörung.
Es gründet nicht im anderen , es gründet im eigenen Wesen.
Eine an der Null-Perspektive von Beziehung orientiertes Ich
gibt keine Energie in das ,was sein sollte oder werden könnte.

3.Ich darf sein wie ich bin .
Du darfst sein wie du bist.
Das bedeutet ,nicht der /die andere in seinem /ihrem individuellen Ausdruck ist das
resonante Feld des Ich , sondern die innere Einheit beider Systeme.
Die innere Einheit in jedem System ist das ,was „Ich Bin“ .
Der Bezug auf diese Einheit entlastet durch Einsichten und Verhaltensweisen , die das
Ich nicht freiwillig gäbe :
Vertrauen in sich und den anderen, Mut zum Verlust , Vergeben können .

4.In der Null -Perspektive verzichtet das Ich auf Beziehungsbilder und Perspektiven .
Was bleibt ist das Bezug-nehmen auf den anderen im Gegenwärtig-sein.
Die Beziehungsqualität gründet nicht auf die auf den anderen projizierten mentalen
Vorstellungen und Konzepte des Mind, sondern lässt sich und den anderen grundsätzlich
frei ,also nicht definiert.
Die Beziehung lebt sich primär aus dem Moment heraus , gestaltet sich im direkten und
unmittelbar erfühlten Bezug , im Jetzt ,nicht aus alten konditionierten karmischen
Bedürftigkeiten.
Beziehung ist das ,was in diesem Moment auftaucht und als stimmig und wahr
erfahren wird und gelebt und ausgedrückt werden kann .
Hierauf gründet Lieben und Geliebt-Werden-immer wieder neu.


5.Im stillen, einfachen Sein ,im In-Dir-Verharren ,immer wieder neu ,enthüllt sich die
immerwährend präsente Kraft von Prem , der bedingungslosen, transpersonalen
Liebesfähigkeit.
Überpersönliche Liebe ist eine der grossen Kostbarkeiten der menschlichen Existenz.
Sie nährt und entgrenzt immer wieder die individuelle Liebe in ihren vielfältigen
Formen .
Sie nährt eine Lebensform ,in der die dem Ich erscheinenden Lebensmuster in Einheit
und Ein -Klang sind mit dem Grossen Leben.