„Nein„ zum Geboren-worden-Sein ist „Nein„ zum Leben

( Überarbeitung STE001-01 .TE.(JG22) “Ich bin in allem „ (Teil 1))

 

Das „Nein „ zum Geboren -sein ist in uns allen .
Wir finden es in Widerstand. ,in selbstzerstörerischen Haltungen des Ich , in unserer
schlechten Laune , in Unsicherheit und
in der Kraft , die mehr oder weniger bewusst als Bedürftigkeit und Sehnsucht in
Beziehungen geht :
sie sagt , ich will nicht für mich sein , ich will nicht für mich gehen.
In Beziehungen projiziert sich dieses Nein zu meinem „Geborensein „oft als
versteckter Grundton auf den anderen.
Du projizierst Energien, Gefühle, die zu schmerzhaft sind ,um sie bei dir zu lassen und
bei dir zu heilen .
Das Ich hofft , dass es die Schmerzgefühle im Wir verstecken kann und so nicht fühlen
muss.
Aber das ist nicht so einfach, sie sind ja nicht aufgelöst, und sie färben deinen Bezug
ego-zentrisch ein .
Sie tauchen wieder auf als Abwehr des anderen(subtile Agression gegen ihn/sie ).
Manchmal sind sie verhüllt als Arroganz, manchmal verhüllt als Identifikation mit
dem anderen .
Das Ich will sich auf keinen Fall allein fühlen, lieber im „Wir“, im Ich und Du
verschwinden, aber dabei die Kontrolle behalten, wichtig sein.
In einer unbewussten Identifikation gibt sich das Ich bisweilen selbst auf und gleicht
sich dem andern an ,bzw. ordnet sich seinem System unter.
Bis dein Feld auf die Notbremse tritt und fragt :
Was ist von dir übrig ?
Wer Bist du ?


Gier in Beziehungen
das Nein zum Geboren -sein ,das Nein zu dem, was geboren worden ist ,hat eine
andere Seite: die Gier
Gier ist der andere Pol zum Nein zum Leben :die Gier nach Leben .
Beide inneren Haltungen basieren auf Nichtwissen und auf mangelndem Vertrauen in
das , was wir wirklich sind .
Auch da spielt der andere seine Rolle für mich .
Der andere soll deinen Mangel beheben ,dein schwankendes Selbstwertgefühl , er /sie
soll dich und die Leere in deiner Existenz füllen .
Und :
Er/sie soll so sein, wie das Ich ihn/sie will, also gebrauchen kann .
Passiert das nicht, trenne ich mich und versuch es mit einem anderen .
Der Mind sitzt der Illusion der Trennung der Körper-Personen auf und kann eben nicht
aufhören, immer wieder nach neuen, anderen, vielleicht besseren Erfahrungen zu
suchen.
Beziehungen sind eigen-nützig. Immer.
Der andere ist Mittel zum Zweck, er/sie soll das erfüllen , was dem Ich zu fehlen
scheint. Immer.


Keine(r) passt letztendlich . Warum ?

Die Schwelle ,die das Ich mit dieser Haltung nicht nehmen kann ,ist die Erlösung von
Einsamkeit und den Grundschmerz des Getrenntseins .


Der Schmerz der Einsamkeit im Allein-sein hat als Grundlage Getrennt-heit.


Die damit verbundene Einsamkeit ist um die Geburt herum entstanden , in der Phase,
in der das Zeit- und Formlose in Form geronnen wurde.
Unser Grundbedürfnis nach Nähe und Einheit in unseren Beziehungen
gründet letztendlich immer auf diesem ursprünglichen Trennungsschmerz vom Ewigen,
auf dem schmerzhaften Bruch in unserem System , der entstanden ist in der Phase
der Ausdifferenzierung des Individuellen aus dem Universellen .
Die Suche nach der vollkommenen Beziehung ist die Suche nach der verlorenen Einheit
mit dem Ewigen , unserem innersten Sein .
Das unmittelbare Erleben von Eins-sein ist Innen ,
es entspricht unserer überpersönlichen Natur , dem stillen Sein als einheitliche Kraft .
Wenn das verloren geht, suchen wir danach ein Leben lang beim anderen ,
wir suchen die Einheit in der Zweiheit , im Dualen .
Beziehungsschmerz ist immer noch weniger schlimm als das vom frühen Kind eventuell
dramatisch erlebte Gefühl von Isolation und Getrenntheit .
Der mehr oder weniger bewusste Grundimpuls des Ich ist dann:
„ich kann nicht für mich sein, ich hab Angst, allein zu sein“.

 

Diese ursprüngliche Einheit, die dein Wesen ausmacht, bei einem anderen , einem
zweiten, zu suchen kann niemals funktionieren.
Der andere kann dir nicht geben , was du zu Beginn der Inkarnation als Baby im
überpersönlichen Bewusstseinszustand warst – ein ungebrochenes Einheitsempfinden ,
das Geborgen- sein im Einen .

Wie löse ich den Widerstand , das Nein zum Leben und die daran angekoppelte ,mehr
oder weniger bewusste Gier in mir auf ?
Richte dein Augenmerk auf das Nein .
Suche seine Grundenergie in deiner 'Persönlichkeitsstruktur , in deinen Erfahrungen ,
in deinen Beziehungen .
Wo wendet sich in deinem Ausdruck die Lebensenergie gegen dich und das, was du
l(i)ebst und wird selbstzerstörerisch ?


Im stillen Sitzen zeigt sich nach und nach deine wahre Essenz in der unmittelbar
gefühlten Einheit, du bist im Sein.
Diese Erfahrung ist immer auch Erkenntnis . Sie öffnet im Körper-Geist-System die
Sehnsucht des Herzens nach sich selbst , verlangt nach der Erweiterung der Ich-
Erfahrung ins Sein, ins Ewige hinein .